Tausende trauern am Grabe von Nidal Rabih
Gedanken von Martin Lejeune zur Berichterstattung über die Beerdigung eines jungen Berliner Palästinensers, der auf viel zu früh von uns gegangen ist, in dem er auf grausamste Art und Weise ermordet wurde.
Traurig macht mich der Tod des Bruders im Islam Nidal Rabih, der auch viel Gutes in seinem Leben getan hat. Er half den Menschen in Palästina. Er spendete für Gaza.
Fassungslos macht mich der brutale Mordanschlag auf Nidal Rabih, der vor den Augen seiner Frau und Kinder erschossen wurde.
Ich trauere mit den Hinterbliebenen: seiner Ehefrau, die nun Witwe ist und seinen Kindern, die nun Halbwaisen sind.
Die Beerdigung von Nidal Rabih auf dem islamischen Friedhof war würdevoll. Zwei Sheikhs sprachen an seinem Grab. Sheikh Mohamed Taha Sabri predigte auf Arabisch und Sheihkh Ferid Heider hielt eine Andacht auf Deutsch: “Die Blutrache hat der Prophet Muhammad Allahs Lob und Frieden auf ihm während seiner letzten Wallfahrt abgeschafft.“
Sprachlos machen mich die Titelseiten der BZ und BILD vom 14.09.2018, dem Tag nach der Beisetzung. „Deutschlands schlimmste Verbrecher-Beerdigung“ titelt BILD. „Die Unterwelt in Trauer“ lautet die Schlagzeile der BZ.
Auf Nidals Beerdigung waren die Witwe und Waisen, seine Brüder und Schwestern, Cousins und Cousinen. Tausende Verwandte, Angehörige, Freunde, Wegbegleiter und weitere Hinterbliebene. Wie unmenschlich ist es, all diese Tausenden von Menschen, die zu Nidals Beerdigung kamen, als „Verbrecher“ (BILD) und als „Unterwelt“ (BZ) zu bezeichnen.
Da stirbt ein Menschen, nein: da wird ein Mensch auf brutalste Weise ermordet vor den Augen seiner Frau und Kinder. Und über seine Beerdigung, die friedlich, still und würdevoll von zwei der wunderbarsten Sheikhs der Stadt begleitet wurde, schreiben die zwei größten Zeitungen Berlins so unmenschlich!
Was ich Journalisten von der BZ und BILD sagen möchte:
Eure Schlagzeilen sind Schläge ins Gesicht der Hinterbliebenen.
Eure Schlagzeilen sind Anschläge auf die Würde der Trauernden.
Wie herzlos muss man sein, um so etwas zu drucken?
Wenn ein Muslim und Palästinenser wie Nidal Rabih stirbt, dann bringen BILD und BZ würdelose „Fake news“-Schlagzeilen wie heute. Ist das Muslimenfeindlich? Palästinenserfeindlich? Es ist diskriminierend und rassistisch gegenüber den Menschen, die gestern bei der Beerdigung waren.
Möge Allah der Seele von Nidal gnädig sein, ihm für seine guten Taten einen Platz im Paradies schenken und den Journalisten der BILD und BZ ihre Sünden verzeihen.
Einen Berufsverbrecher auch als solchen zu benennen ist richtig. Schon viel zu lange treiben clans ihr Unwesen in Berlin und anderen Städten.
Hier sieht man einmal wieder, dass die Medien mit zwei Ellen messen :(
Sehr trauriger Bericht aber sehr schön formuliert ganz großen Respekt!!! möge Allah seiner Seele gnädig sein
Allah yerhamu, möge Allah ihm seine Sünden vergeben und ihn die Tore des Paradis öffnen, Amin.
Ich habe meinen Bruder auch verloren vor kurzem, und die Schlagzeilen über uns und meinem Bruder waren ein harter Schlag ins Gesicht, ich wünsche der Familie Ruhe und Allah ist mit euch.
Martin du weisst, wie schwer kriminell er war? Bei der Beerdigung waren nur Clan Mitglieder und keine normalen Menschen. Alle die da waren, haben kriminelle Verbindungen.
Und der dort Beerdigt wurde, war über 10 Jahre im Knast… Und das nicht umsonst.
Egal was er gemacht hat, er ist tod möge allah s.w.t ihn vergeben man sollte nicht über die schlechten Dinge reden wenn jemand tod ist.
Ob muslim, christ, jude ist egal trotzdem sollte man nicht negative Dinge über verstorbene reden.
Ja du hast recht was du schreibst.
Die Bild ind BZ sind zionistische Zeitungen und beleidigen menschen die auf brutalste weise ermordet worden sind.
Lieber Martin,
ich habe Dich bis jetzt immer gegen beleidigende Kommentare verteidigt und in Schutz genommen. Dass Du aber diesem Menschen noch einen Platz im Paradies wünschst, ist ungeheuerlich. Mag ja sein, dass er für Gaza von dem ergaunerten Geld etwas gespendet hat. Sollte man sich dabei nicht eher bei den Opfern seiner Straftaten bedanken?
WEM genau hat er denn in Gaza etwas gespendet? Seinen dort lebenden Verwandten, der Hamas oder wem sonst? Was weißt Du überhaupt über diese Person?
Ich habe jetzt auf seiner Seite einen Spendenaufruf für ein kleines palästinensisches Mädchen gestartet. Mal sehen, wie „menschlich“ diese Typen sind.
Ich schicke Dir mal etwas auf Facebook mit der Bitte, meinen Spendenaufruf auf Deiner Seite zu veröffentlichen.
Mich erreichte vor zwei Wochen ein Hilfeaufruf von Waheeb aus Ramallah. Er ist im dortigen Krankenhaus Krankenpfleger. Er schickte mir ein Foto von sich und Toleen, die mit Verdacht auf Gehirnerschütterung eingeliefert wurde. Sie war gestürzt, weil ihre Gehhilfen nicht mehr richtig passen.
Das wäre alles nicht so schlimm, wenn man die Vorgeschichte nicht kennen würde.
Das habe ich auf der Seite von Nidal Rabih geschrieben, und auch schon eine Antwort von einem seiner Freunde erhalten, der das teilen möchte. Ich bin ja mal gespannt, ob von da was komtm.
Hier mein Kommentar:
“ Zunächst mein Beileid der Familie und allen, die diesem Mann nahe standen.
Egal, was er getan hat, ein Mord ist durch nichts zu rechtfertigen. Selbstjustiz ist auch keine Rechtfertigung. Ich hoffe, dass die Täter gefasst und ihrer Strafe zugeführt werden.
Mohamad El-Ali, Sie schreiben, dass er „für die Palästinenser hier ein Zeichen gelassen hat“. Was immer das heißen soll…..
Mir liegt das Schicksal der Palästinenser sehr am Herzen. Ich beschäftige mich mit dem Thema Palästina seit 10 Jahren.
Vielleicht kann Nidal ja posthum etwas Gutes für die Palästinenser tun? Dann wird Allah ihm seine Sünden vergeben.
Zu den Palästinensern gehören auch Eure Brüder und Schwestern in der Westbank und in Gaza.
Vielleicht könnt Ihr in seinem Namen etwas Gutes für ein neunjähriges Mädchen in der Nähe von Ramallah tun?
Von dort erhielt ich vor 2 Wochen einen Hilferuf von einem Freund, der im dortigen Krankenhaus arbeitet. Toleen wurde dort mit Verdacht auf Gehirnerschütterung eingeliefert, weil sie gestürzt war.
Das allein wäre ja nicht weiter tragisch, wenn es keine Vorgeschichte geben würde.
Toleen Ashfour wurde 2014 im Alter von fünf Jahren mit ihrer Freundin Inas von einem israelischen Siedler absichtlich in einem Dorf Nähe Ramallah überfahren.
Inas starb kurz darauf im Krankenhaus. Toleen lag einen Monat in einem Krankenhaus in Jerusalem im künstlichen Koma. Dort wurde sie auch operiert.
Ich erfuhr damals über eine Nachricht im Internet von diesem Unfall. Der befreundete Krankenpfleger besorgte mir damals auf Anfrage die Adresse des Krankenhauses in Jerusalem. Weil Toleen dort ungewöhnlich lange im künstlichen Koma gehalten wurde, hatte ich Angst, dass sie vielleicht nur als Organspenderin am Leben gehalten wird. Ich schrieb damals das Krankenhaus an, dass ich aus Deutschland sei und von dem Vorfall gehört habe und wissen möchte, ob Toleen bald wieder entlassen wird. Mir wurde damals geantwortet, dass ich schriftlich keine Auskunft bekommen könne, aber ich könne anrufen.
Eine Woche nach meiner Mail erhielt ich von dem Krankenpfleger aus Ramallah die Nachricht, dass Toleen entlassen wurde.
Wahrscheinlich ist der lange komatöse Zustand eine Ursache mit dafür, dass sie immer noch Schwierigkeiten beim Sprechen hat und spezielle Beinstützen tragen muss, um sich einigermaßen fortbewegen zu können. Die israelische Versicherung verweigerte jetzt die Bezahlung der Weiterbehandlung von Toleen sowie die Bezahlung der alle sechs Monate auszuwechselnden Gehhilfen.
Der mit mir befreundeter Krankenpfleger aus Ramallah bat mich, Hilfe für Toleen zu organisieren.
Das Kinderkrankenhaus hat der Versicherung mitgeteilt, dass die Weiterbehandlung von Toleen unbedingt notwendig ist, aber die zahlen nicht. Eine Klage läuft.
Inzwischen habe ich auch Kontakt zur Familie von Toleen. Von dem behandelnden Krankenhaus (Spezialkrankenhaus für Kinder mit Behinderung) in Israel warte ich auf eine Kostenaufstellung sowie eine Aussage über notwendige Weiterbehandlungen und ggf. Operationen.
Die Familie kann das Geld für die Behandlung nicht aufbringen, und jeder Tag, den Toleen bis zu einer Gerichtsentscheidung warten muss, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Zustand sich wieder verschlechtert.
TOLEEN BRAUCHT SCHNELLE HILFE.
Wer etwas für ihre Behandlung spenden möchte, meldet sich bitte bei mir via pm.
Toleens Behandlung wurde bisher im „ALYN Woldenberg Family Hospital“
Shmaryahu Levin St. 84, Jerusalem
durchgeführt. Ihr Vater schrieb mir, dass das Hospital einen sehr guten Ruf hat und sich Toleens Zustand durch die Behandlung etwas gebessert hat.
Außerdme werde ich versuchen, für Toleen einen Aufenthalt in der Türkei zu organisieren, wo sie mit einer Begleitperson in einem Hotel eines Privatkrankenhauses wohnen soll, neben dem sich ein Delfinarium befindet. Ich möchte, dass sie dort mit Delfinen schwimmen kann.
Mein Wunsch ist es, dass sie wieder wie früher laufen und später mal ein selbstbestimmtes Leben führen kann.
Hier die Geschichte der beiden Mädchen für diejenigen, die Arabisch verstehen.
https://www.youtube.com/watch?v=Uop_8nAPHSU“
Es wäre schön, wenn Du meinen Spendenaufruf auch auf Deiner Seite posten würdest.
Liebe Grüße
Nora
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Knast hin oder her
1.wahr er zuhälter(frauen verkauft)?nein!
2.Hat er drogen bzw Heroin verkauft?nein!
3.vergwaltigt?nein!
Möge allah ihn bzw seiner familie viel kraft geben
Mekkanin cennet olsun
Bin hier gebohren deutschland lebt immer noch in den flaggen schwarz weiss
Leider
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