Nach Teilnahme an Anti-Lockdown-Demo: Basketballspieler Joshiko Saibou fristlos gekündigt
Tja, so reagiert das Establishment. BonBas GmbH, die Gesellschaft der Basketballmannschaft „Telekom Baskets Bonn“ hat ihren Arbeitnehmer Joshiko Saibou fristlos gekündigt. Wolfgang Wiedlich, Geschäftsführer der BonBas GmbH in Bonn, begründete die Entscheidung mit „Verstößen gegen Vorgaben des laufenden Arbeitsvertrags als Profisportler“.
Geschäftsführer Wiedlich sagt: „Die Vereine der Basketball-Bundesliga (BBL) arbeiten gerade akribisch an Hygienekonzepten für die Zuschauer in der nächsten Saison und an speziellen Arbeitsschutzrichtlinien für die Aktiven. Deshalb können wir ein permanentes Infektionsrisiko, wie es der Spieler Saibou darstellt, weder gegenüber seinen Arbeitskollegen in unserem Team noch gegenüber anderen BBL-Teams im Wettkampf verantworten.“
Joshiko Saibou hatte wiederholt auf Social-Media-Kanälen seine Haltung zur Pandemie oder zum Virus an sich geäußert und am 1. August bei einer Großdemonstration in Berlin „auch praktiziert, indem er vorsätzlich gegen die bekannten Schutzregeln verstieß“, teilt die BonBas GmbH mit.
Joshiko Saibo sagte zu der fristlosen Kündigung: „Ich bin Basketballer, aber in erster Linie bin ich Mensch. Wenn ich eine polarisierende Meinung habe, ist Gegenwind verständlicherweise vorprogrammiert. Daraufhin jedoch meinen Job zu verlieren, ist totalitär und ein Schlag ins Gesicht der Meinungsfreiheit. Ich habe immer geglaubt, bei den ‚Telekom Baskets Bonn‘ stehe Toleranz an obererster Stelle, aber jetzt wird mir hiermit das Gegenteil bewiesen.“
Die Sportlerin Alexandra Wester, die mit Saibou am 1. August in Berlin demonstrierte, kommentierte die Kündigung von Saibou wie folgt: „Wir Athleten sind nicht die Sklaven der Neuzeit. Aber ihr macht uns gerade dazu.“
Der Fall erinnert an den Fußballspieler Änis Ben-Hatira, dessen Vertrag von seinem Verein SV Darmstadt 1898 e. V. mit sofortiger Wirkung aufgelöst worden sei, nachdem er Geld an eine Hilfsorganisation gespendet habe.