«Nächste Woche kommt die einrichtungsbezogene Impflicht.»
Die Debatte um die Covid-19-Impflicht prägte die heutige ARD-Sendung «Anne Will».
Der Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach (SPD) mahnte, die nächsten vier Wochen seien entscheidend. Der Talk-Show-Dauergast Lauterbach betonte: «Die schnellstmögliche Boosterimpfung ist das Wichtigste, was wir tun können.»
Um aus dem Hamsterrad der Covid-19-Wellen zu entkommen, sei eine Impfpflicht alternativlos, so Lauterbach, der nicht davon ausgehe, dass ein Lockdown nochmals nötig sei. Es sei aber auch nicht seriös, dies auszuschließen.
Der Bundestagsabgeordnete Konstantin Kuhle (FDP) fordert die Bundestagsabgeordneten der CDU auf, kommende Woche die einrichtungsbezogene Impflicht zu unterstützen um vulnerabele Gruppen zu unterstützen.
Kuhle will mehr Leute zum Impfen bringen und appelliert an die Runde, die Impfquote in Deutschland zu erhöhen. Ziel solle eine ähnliche hohe Impfquote wie in Portugal werden.
Kuhle versprach dem Publikum vor den Bildschirmen: «Nächste Woche kommt die einrichtungsbezogene Impflicht.»
Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist gedanklich bereits einen Schritt weiter und regt eine Impflicht auch für Kinder an.
Söder verurteilte den Fackelaufmarsch vor dem Wohnhaus einer sächsischen Staatsministerin und forderte den Verfassungsschutz auf, die «Querdenker» zu beobachten. Der Staat müsse die «Querdenker» konsequent in ihre Schranken weisen.
Lauterbach stimmte Söder auch in diesem Punkt zu und wies daraufhin, daß er sich als gewählter Bundestagsabgeordnete nicht dem Druck der Straße beugen dürfe.
«Der Staat darf sich nicht erpressen lassen. Es ist absolut indiskutabel, dass wir einen Abstrich an unserer Gesetzeskompetenz machen, wenn wir unter Druck der Straße sind. Das sind Menschen, die diese Achtung nicht verdienen. Definitiv nicht», sagte Lauterbach, der als kommender Gesundheitsminister gehandelt wird.
Hinweise zur Bildquelle
Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu Gast per Videoschalte aus München in der ARD-Sendung «Anne Will»am 5. Dezember 2021. Bildschirmfoto: Martin Lejeune