Querdenker der Medien-Mahnwache «Leuchtturm ARD» führten Andreas Schmidt und Christine Kubis-Mucker
Zehn Querdenker haben im Rahmen der bundesweiten Medien-Mahnwachen «Leuchtturm ARD» am 03.11.2022 vor dem NDR Landesfunkhaus Schleswig-Holstein protestiert. Die medienkritische Aktivistin Michaela R. hielt ein Schild in der Hand mit der Forderung «Politiker raus aus Redaktionen und Medienräten». Unter den Demonstranten war auch Richard Petersen, einst selber Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks.
Während des zweistündigen Protests führten die Kritiker zwei konstruktive Gespräche mit aktiven Rundfunk-Leuten. Den Dialog mit den Querdenkern führten Andreas Schmidt, zuständig für zentrale Programmaufgaben, und Christine Kubis-Mucker, eine deutsche Fernsehjournalistin und Moderatorin, die für das Schleswig-Holstein Magazin tätig ist.
Kubis-Mucker sagte, sie habe heute den ganzen Tag gearbeitet, obwohl sie gar nicht Dienst hatte. Die Personalsituation sei schwer, in der Redaktion arbeiten Kollegen mit Ringen unter den Augen und am Rande der Erschöpfung. Kubis-Mucker sagt, sie sei mit Journalistin aus Leidenschaft und gebe sich ganz viel Mühe, ein ausgewogenes Programm zu erstellen. Das sei so bei allen Redakteuren des Funkhauses. Besonders lobte Kubis-Mucker den Hörfunksender NDR Info, der rund um die Uhr Nachrichten sende und Themen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchte.
Die Demonstranten entgegneten, daß sie gar nicht für die Abschaffung des NDR forderten und sogar bereit seien, für ARD-Programme zu bezahlen, allerdings ausgewogen müssen die Berichterstattung sein und frei vom Einfluß der Parteifunktionäre in den Rundfunkräten. Zu diesem konkreten Kritikpunkt hat sich Kubis-Mucker nicht geäußert.
Der frühere NDR-Kollege Richard Petersen, der Kubis-Mucker aus seiner Zeit beim Rundfunk kennt, freut sich darüber, daß Kubis-Mucker so konstruktiv am Dialog mit den Querdenkern teilgenommen habe.