Wüst verneigt sich vor Genç: über 1.000 Menschen bei Totengebet
Über 1.000 Menschen haben an Allerheiligen am Tatort des rechtsextremen Brandanschlags von Solingen mit einem Totengebet Abschied von Mevlüde Genç genommen, sagt Polizeihauptkommissar Stefan Weiand von der Polizei Nordrhein-Westfalen in Wuppertal.
Mevlüde Genç ist Überlebende des Brandanschlags vom 29.05.1993 durch den fünf Menschen ermordet wurden:
- Gürsün İnce (*04.10.1965)
- Hatice Genç (*20.11.1974)
- Gülüstan Öztürk (*14.04.1981)
- Hülya Genç (*12.02.1984)
- Saime Genç (*12.08.1988)
Am Totengebet beteiligten sich neben den Angehörigen und Hinterbliebenen der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), die Ministerinnen Mona Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen) und Josefine Paul (Bündnis 90/Die Grünen), der Landtags-Vizepräsident Rainer Schmeltzer (SPD), der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD), Minister a.D. Akif Çağatay Kılıç (AK PARTİ), Botschafter Ahmet Başar Şen, Muhammed Fatih Toprak (AK PARTİ), Mitglied der Türkischen Großen Nationalversammlung sowie viele weitere Abgeordnete und Persönlichkeiten aus Deutschland und aus der Türkei.
Klaus Kinkel war seinerzeit, „anders als ursprünglich geplant doch“, bei der Beerdigung im Heimatdorf der Opfer von Solingen. Wer Deutschland vertritt bei der Beerdigung von Mevlüde Genç ist nicht bekannt.